Seit einigen Jahren findet Ketamin seine Anwendung bei Depression, Angst- und Suchterkrankungen.
Vor allem im Rahmen der Behandlung von Depressionen hat sich hier neben der psychotherapeutischen Behandlung eine weitere effektive Therapiemöglichkeit eröffnet.
„Klassische“ Antidepressiva benötigen in der Regel einige Wochen bis Wirkungseintritt – Sofern kein suffizienter Wirkungseintritt zu verzeichnen ist und eine Umstellung des Präparates erfolgen muss, ist mit einigen weiteren Wochen zu rechnen.
Zwar ist die Wirkungsweise bzw. Pathophysiologie des Ketamins hier noch nicht vollständig geklärt, unbestritten ist jedoch, dass die Wirkung mit dem NMDA Rezeptor und Botenstoff Glutamat zusammenhängt und neue neuronale Verknüpfungen gebildet werden. Das Ziel besteht darin, dass sog. „Gedankenschleifen“ bzw. Denkstrukturen durchbrochen werden, welche beispielsweise für die Depression ursächlich sind und somit die Neuroplastizität angeregt wird.
Eine Therapie mittels Ketamin erfolgt in insgesamt fünf Sitzungen im Abstand von jeweils ca. drei Tagen.
Sie erhalten das Medikament mittels Perfusor (Spritzenpumpe) intravenös über einen Zeitraum von etwa 45 Minuten.
Während dieser Zeit sind Sie nicht alleine, sondern werden sowohl ärztlich betreut als auch mittels Vitalmonitor überwacht.
Einen spürbaren Effekt der Therapie merken Sie bereits während der Infusionsgabe, der höchste Wirkungsgrad bzw. ein spürbarer „Nachhall“ stellt sich in der Regel nach der dritten Gabe ein.
Nachfolgend erhalten Sie weitere Informationen und Links der Fachliteratur:
- https://rdcu.be/dzPiL
- https://www.psych.mpg.de/2852504/mechanism-ketamine-antidepressant-action
- https://www.oberbergkliniken.de/psychotherapien/ketamintherapie
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9010394/
Sollte Ihr Interesse an einer Behandlung mittels Ketamin geweckt worden sein, sprechen Sie uns gerne an oder schreiben uns eine Nachricht.